Samstag, 5. Januar 2013

Grüne Elektronen und Witze ohne angekündigte unangekündigte Tests

Oh NEIN, in zwei Tagen beginnt wieder die Schule!! Das ist bestimmt ein Satz, der nicht nur mir heute im Kopf herumspukt.
Passend zum Thema Schule hier ein Text von mir, den ich letztes Jahr im Juni zum Meister des Sarkasmus (Wettbewerb) von HSW geschrieben habe. ((*freu* vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass mein Text es sogar aufs Treppchen geschafft hat))

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Grüne Elektronen und Witze ohne angekündigte unangekündigte Tests

Nach Jahren des nicht Wissens habe ich herausgefunden:
Die Papier -Verwertungs-Industrie tarnt sich unter dem Pseudonym Schule. Die Lehrer scheinen an einem  Wettstreit der geheimen Art teilzunehmen. Durch die Schweigepflicht gehindert, können sie es den Schülern zwar nicht offiziell mitteilen, doch die Stapel an Arbeits- und Informationsblättern, die jede Stunde aufs Neue ausgeteilt werden, sind ein unübersehbarer Hinweis. Für die größte Papier- Weitergabe gibt es anscheinend Prämien. Nur die Sammelpunkte sind besser getarnt als die bei der Tankstelle gleich gegenüber.
Um es nicht zu auffällig zu gestalten,  verteilen sie die Sammelpunkte hinter den Namen der ewig langen Klassenliste. Es gab sogar schon die Gerüchte, die Lehrer würden sich regelrecht um die besonders großen Klassen streiten. Schließlich kommen bei größeren Gemeinschaften im Durchschnitt mehr zu spät, was den Lehrern reichliche Möglichkeiten bietet, ihre Sammelpunkte schon während der Unterrichtszeit in das, als Klassenbuch getarnte, Sammelheft zukleben.
Meist jedoch entfallen die Prämien wegen mangelnder Überzeugung und Hartnäckigkeit der Lehrer. Aber den Lehrern beim Punkte einkleben zu helfen,  ist aus Schülersicht trotzdem eine sinnvolle und dadurch viel praktizierte Aufgabe.

Da von der Schulbehörde scharfsinnig erkannt wurde, dass Naturwissenschaftslehrer im Allgemeinen weniger am Punkte einkleben interessiert sind, als Sprachwissenschaftslehrer, wurden einzelne Ausgewählte, von den Schülern hochgeschätzte Lehrer, in das Amt der Mobbing Beauftragten befördert.
Diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme hat der Bildungsausschuss unter das Motto „ Liebe Schüler ihr lernt nicht für Noten oder für die Schule, ihr lernt fürs Leben“ gestellt.
Doch manche Lehrer nehmen es einfach zu ernst mit dem guten Motto, wenn sie die Schüler ermahnen:“ Seid leise und hört zu, nächste Stunde schreiben wir einen unangekündigten Test!“
Durch die Angst vor diesen unangekündigten Test  erzwungen, wurde meine Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit so gesteigert, dass ich sogar bemerkte, dass es ein Scherz sein sollte, als unser äußerst respektabler Physiklehrer uns erklärte, dass Elektronen grün seien und kurze Lederhosen trügen.

Doch da kein unangekündigter Test angekündigt war, als derselbe Lehrer  uns den Rat erteilte, dass man einer Frau nicht widersprechen solle und, dass man die meisten Frauen durch stetige Weiterbildung am besten beeindrucken könne, war ich nicht so aufmerksam, wie ich eigentlich hätte sein sollen.


Wodurch ich erst viele Jahre später auf schmerzliche Art und Weise erfuhr, dass dies nur einer seiner urkomischen Witze gewesen war.
Also durch den Rat des Lehrers getrieben, bin ich meiner Frau mehr als einmal in überteuerte Bars gefolgt, habe sie durch endlose Kaufhäuser begleitet und mich zum Otto gemacht.
Nicht widersprechen ist die eine Sache, vielleicht ein bisschen teuer, doch Weiterbildung eine ganz andere. Nebenbei hat mich das Weiterbilden bankrott gemacht.
Nach dem Lesen eines wissenschaftlich fundierten Artikels von Dr. Hirschhausen, indem stand, es sei ganz einfach einen vorgetäuschten Orgasmus bei einer Frau zu erkennen, man müsse nur ganz schnell vom Bett aus ein MRT machen und prüfen,  ob die richtige Hirnregion aufleuchte, fühlte ich mich in meiner Männlichkeit verunsichert.
Als ich jedoch meiner Frau vorschlug, ein MRT Gerät anzuschaffen -  ich war bei meiner Suche nach mehr Bildung über das Zitat eines sehr intelligenten Schauspieler gestolpert,  der meinte, “ Frauen kontrollieren Sex, um die Kontrolle nicht zu verlieren“  und  wollte es jetzt genau wissen - fing sie an herumzuzetern und warf mir vor, ich solle nicht so viel Bier trinken. Ich würde wirr reden und rückwärts einparken könne ich auch nicht, das Auto stünde total schief.                                          
 Ich schüttelte verwundert den Kopf, bei all meiner Weiterbildung war ich nie darüber gestolpert, dass Bier weiblich Hormone enthielt. Egal, dachte ich mir, ich hatte ja den Artikel von Dr. Hirschhausen gelesen und der erklärte: “ Bei Beziehungsstreit setzen sie sich einfach eine rote Clowns- Nase auf!“  Da ich, seitdem ich den Artikel studiert hatte, eine rote Nase bei mir trug, befolgte ich den Rat.
….
Daran, dass mein bequemes Bett kurz darauf zu einem Sofa in der luxuriösen Wohnung meines Freundes mutierte und die Scheidungsanwälte mir jeden Tag einen netten Brief bringen,  ist wohl mein damaliger Physiklehrer schuld. Wie hätte ich auch erkennen können, dass es einer seiner brillanten  Scherze war, schließlich hatte er keinen unangekündigten Test angekündigt.

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Lg Ilia
 

 

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